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Es war der Abend des 12. Oktober 2015. Die deutsche Nationalmannschaft war ein Jahr zuvor in Brasilien Weltmeister geworden. In Leipzig spielte an diesem Abend also der aktuelle Weltmeister gegen die Nationalmannschaft von Georgien. Es war ein Spiel mit wenigen guten Momenten und am Ende gewannen die Deutschen knapp mit 2:1 gegen eine Mannschaft aus Georgien, die sich mit einfachsten Mitteln fast ein Unentschieden erkämpfte.

Mit dem Schlusspfiff hallte ein gellendes Pfeifkonzert durch das Leipziger Stadion, eine durchaus nachvollziehbare Reaktion, wenn man bedenkt, dass die Karten irgendwo im Bereich zwischen 35 und 80 Euro kosteten. Von den VIP Plätzen ganz zu schweigen. Und von weltmeisterlicher Spielweise war nicht wirklich etwas zu sehen.

Die Reaktion der Spieler auf ihre eigene Leistung, welche im Pfeifkonzert mündete, war umso erschreckender. Kein Danke an die Fans, keine Ehrenrunde, nichts. Stattdessen verschwanden die Spieler in Windeseile in den Katakomben und ließen sich auch nicht mehr blicken.

Knappe 2 Stunden später stehen circa 30 Menschen, der Großteil davon Kinder, an einem Nebeneingang des Mannschaftshotels in Leipzig. Als der Bus vorfährt gehen alle davon aus, dass sie bei der geringen Anzahl an wartenden Fans wohl mit fast jedem Spieler zu einem Foto kommen werden und ein Autogramm ergattern können. Doch wer sich gedacht hat, dass die Spieler, welche ein Jahr davor so sehr von den tragenden Kräften ihrer Fans erzählt hatten, sich Zeit nehmen würden, sah sich schnell eines Besseren belehrt.

Joachim Löw und Oliver Bierhoff waren die ersten die so schnell aus dem Bus entstiegen und im Hotel verschwanden, dass in der Zwischenzeit niemand auch nur Ansatzweise sein Handy oder seine Kamera in Position bringen konnte. Von einem gesamten Team von 35 Menschen in diesem Bus, nahmen sich genau 2 Spieler Zeit, sich mit ihren Fans zu zeigen, ein Foto zu machen, ein kurzes Gespräch zu suchen oder Autogramme zu verteilen.

Warum wir diese Geschichte hier erzählen?

Diese Geschichte ist das Sinnbild des heutigen Fußballs. Die heutigen „Spitzenverbände“ und ihre Beteiligten haben sich so weit von der Basis entfernt, dass ab und an mal ein paar Brotkrummen zur Besänftigung an die so viel gepriesene Basis verteilt werden, bevor man sich wieder mit den Luxusproblemen beschäftigen kann.

An diesem Abend war die Idee geboren, dass ein Fußballverband und damit auch die Menschen die ihn repräsentieren, dort präsent sein müssen, wo sich der wirkliche Fußball abspielt. Er muss jeden Tag dafür arbeiten, dass der Breiten- und Amateursport im Mittelpunkt steht, nicht durch Dritte, sondern durch den Verband selbst. Er muss dafür sorgen, dass der Fußball und alle seine Aktiven das bestmögliche Umfeld vorfinden, um Spitzenleistungen zu ermöglichen und die verbindende Wirkung des Fußballs über alle Altersgrenzen hinweg am Leben zu erhalten.

In den nächsten 2 Jahren arbeitete das Gründungsteam an dem Rahmen des neuen Verbands, prüfte rechtliche Rahmenbedingungen, sprach mit vielen Vereinen, Spielern und Schiedsrichtern. Das Ergebnis war häufig das Gleiche. Eine Unzufriedenheit mit den bestehenden Strukturen, viel Resignation, weil gute Ideen einfach nicht den „Entscheidern in den Gremien“ zu vermitteln waren oder von diesen aus Prinzip abgeblockt wurden.

Doch eines tauchte dabei immer wieder auf. Der Wunsch endlich eine Wahlmöglichkeit zu erhalten. Sich den Verband in dem man spielen und sich organisieren möchte selbst aussuchen zu können und damit endlich aus dem Trott des Stillstands herauszukommen.

So entwickelten wir die Vision eines von den Mitgliedern getragenen Verbandes. Ein Verband der unabhängig ist, um die guten Ideen, welche wir in den letzten Jahren gehört haben, umsetzen zu können, ohne dass uns dabei jemand blockieren kann. Ein Verband der die Interessen seiner Mitglieder über seine Eigenen stellt und der einen wirklichen Mehrwert für alle erbringt.

Wir verbanden diese Idee mit den digitalen Technologien des 21. Jahrhunderts. Simple digitalisierte Prozesse, ein IT-System, dass die administrativen Tätigkeiten spürbar reduziert, eine überschaubare Kostenstruktur und wirkliche Beteiligung aller Mitglieder in Form von kontinuierlichen Mitgliederentscheiden und gelebter Transparenz.

Darauf aufbauend definierten wir unsere 6 Kernprinzipien und den Aufbau unserer Organisation.

Die zwei letzten Aufgaben waren demnach fast die Schwierigsten.

Das Finden eines passenden Gründungsorts sowie ein entsprechendes Gründungsdatum.

Mit dem Ziel die wirkliche Basis zu vertreten fiel die Entscheidung für das Gründungsdatum und den Ort dann doch sehr, sehr einfach. Mit dem 28. Januar in Leipzig tragen wir den Kern unseres Ziels direkt in unserer DNA. Dieser Kernaussage folgen alle unsere Tätigkeiten für unsere Mitglieder.

Der Fußball kehrt zurück zur Basis.

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Kategorie: CoF/DE/Timeline
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Autor: René Jacobi
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