Home » DE » Top1: Mein Verein hat mich überredet Schiedsrichter zu werden
Problemstellung

Aktuell sind die Fußballvereine in der Pflicht, eine gewisse Anzahl an Schiedsrichter bereitzustellen. Erreichen Vereine die vom Verband geforderte Anzahl an Schiedsrichtern nicht, so hagelt es Geldstrafen und Punktabzüge im Saisonrythmus. Neben den schmerzhaften Geldstrafen sind vor allem die Punktabzüge relevant, denn diese Treffen grundsätzlich die erste Mannschaft und somit über Auf- und Abstieg entscheiden können. Je nach Anzahl der Jahre in denen der Schiedsrichter-Soll nicht erfüllt werden kann, fallen dann durchaus mal eben 4-stellige Beträge und bis zu 9 Punkte Abzug an.

Vereinsmitglieder welche die Berufung als Schiedsrichter bereits als für sich erkannt haben, sind in den meisten Fällen bereits aktive Schiedsrichter. Dies zwingt Vereine in die Situation, Menschen für das Schiedsrichtersein zu begeistern, die das nicht unbedingt wollen.

Die Aufwände für die Vereine sind daher:

  1. Finden potentieller Interessenten im eigenen Verein oder im näheren Umfeld.
  2. Überreden für die Teilnahme am Anwärterlehrgang.
  3. Bezahlung der Anmelde- und Ausbildungsgebühr (Je nach Verband zwischen 80€ und 100 €).
  4. Bereitstellung der Erstausstattung (mindestens 100 € für 2 Trikotsätze, Hosen, Schuhe, Pfeife, Karten etc.).
  5. Hoffen das der oder die Schiedsrichter den Anwärter-Lehrgang bestehen und nicht nach wenigen Spielen wieder aufhören.
  6. Wenn doch, zahlen der Geldstrafe wegen nicht Erfüllung des Schiedsrichter-Solls sowie Hinnahme der Punktabzüge.

Die Quote der Schiedsrichter, die heute innerhalb des ersten Jahres die Pfeife wieder an den Nagel hängen, liegt zwischen 30 und 50% Prozent. Und doch kommt bisher niemand auf die Idee, dass bestehende System grundsätzlich in Frage zu stellen.

Für kleinere Amateurvereine kommt noch eine weitere unlösbare Aufgabe hinzu. Höherklassige Vereine verfügen häufig über eine bessere finanzielle Ausstattung und ein größeres Netzwerk, wodurch diese mehr Menschen erreichen können. Neben der höheren Reichweite kommt dann noch dazu, dass besser gestellte Vereine ihre Schiedsrichter auch entsprechend ausstatten können.

Während also der kleine Sportverein gerade so 100 Euro für die Erstausstattung und die weiteren 80-100 Euro für den Anwärterlehrgang  zusammen bekommt, zahlen größere Vereine das aus der Portokasse. Nebenbei kann ein Bundesligist ohne Probleme jedes Jahr noch Trainingsanzüge und sonstige Vorzüge für die Schiedsrichter ermöglichen.

Wer also jetzt die Wahl zwischen dem Dorfverein um die Ecke und einem besser gestellten Verein hat, dessen Entscheidung fällt, vollkommen nachvollziehbar, zulasten der kleinen Vereine aus.

Dieser Kampf um die Schiedsrichter ist aus unserer Sicht weder gewinnbringend noch zielführend. Am Ende kann dabei niemand gewinnen. Die Schiedsrichter nicht, die Vereine nicht und die Mannschaften und Spieler erst recht nicht.

Unser Lösungsansatz

Schiedsrichter sind innerhalb der Confederation of Football direkte Mitglieder des Verbandes. Dies impliziert, dass wir für die Suche, Aus- und Weiterbildung sowie Betreuung der Schiedsrichter verantwortlich sind. Das führt zum einen dazu, dass Vereine entlastet werden und die bisherigen kostenintensiven Regelungen für die Bereitstellung der Schiedsrichter entfallen.

Wir sind uns sicher, dass die Vereine Menschen, die von sich aus Schiedsrichter werden wollen auch weiterhin mit uns in Verbindung bringen, auch ganz ohne Zwang.

Als Confederation of Football verfügen wir über ein starkes und weitverzweigtes Netzwerk um neue Schiedsrichter zu suchen und für dieses Hobby zu begeistern. Zusätzlich dazu haben wir rein organisatorisch bessere Möglichkeiten Menschen in unterschiedlichsten Lebensbereichen anzusprechen, selbst fernab des Fußballs.

Welcher Fußballverein hätte zum Beispiel die Möglichkeiten mit Unternehmen, Universitäten sowie Berufsschulen zu sprechen, um über diesen Weg neue Schiedsrichter zu finden?

Außerdem werden wir auch gänzlich andere Konzepte einsetzen, um die Schiedsrichter in unserem Verband zu halten. So können sich Menschen bei uns selbst aktiv dafür entscheiden, ob sie lieber selbst pfeifen oder an der Linie assistieren möchten. Warum das relevant ist? Viele hören auf, weil sie die Verantwortung und die damit einhergehende Belastung als Schiedsrichter nicht aushalten. Darunter sind jedoch einige, die Spaß daran haben an der Linie zu stehen. Diese Menschen bieten wir einen Ausweg.

Wer sich aktiv dafür entscheidet die Assistenten Laufbahn zu nehmen, wird mindestens 75% seiner Spiele auch diese Aufgabe wahrnehmen.  Und dabei wird es keine Nachteile wie im heutigen System geben.

Wir fördern also Menschen entsprechend ihrer persönlichen Wünsche und Ziele. Unsere Schiedsrichter und Linienrichter können bei guten Ergebnissen auch entsprechend weiter aufsteigen. Dies ist nur eine von vielen Optionen, mit denen wir auf die individuellen Wünsche der Schiedsrichter reagieren.

Neben der Rekrutierung sorgen wir natürlich auch für die entsprechende Ausstattung unserer Schiedsrichter. Dies ermöglichen wir über die eingenommenen Beiträge der Vereine, sowie durch Sponsoren und Spenden.

Als Confederation of Football übernehmen wir beim Thema Schiedsrichter eine aktive Verantwortung, denn damit gehört es auch zu unseren Aufgaben immer wieder zu ergründen, warum Schiedsrichter aufhören und sofern es organisatorische oder verbandsseitige Probleme gibt, diese zu lösen. Wir können und wollen uns nicht damit abfinden, wenn Menschen ihrem Hobby nicht mehr nachgehen wollen, weil wir als Organisation unsere Möglichkeiten nicht ausschöpfen.

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Kategorie: DE/Schiedsrichter
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Autor: René Jacobi
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